Ohne Zweifel haben wir auch immer wieder Angst. Sie gehört auch zu einem christlichen Leben unlösbar dazu. Wie kann man im christlichen Glauben mit dieser Angst leben, welche Ausdrucksformen, aber auch welche Umgangsformen gibt es mit der Angst? Was ist das Besondere im christlichen Umgang mit der Angst?
Diesen Fragen ist der praktische Theologe Prof. Dr. Peter Zimmerling, Universität Leipzig, in seinem Vortrag am 17.05.2022 bei einer Online-Veranstaltung im Rahmen der Reihe: „Schattenseiten – Anstößiges aus der Theologie“ nachgegangen.
„In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh 16,33). Dieser Vers des Johannesevangeliums weist auf ein Signum dieser Welt, es ist ein Ort, an dem Angst herrschen kann. Nicht immer und überall, aber Angst gehört zu dieser Welt.
Die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine führen uns vor Augen, wie berechtigt Angst sein kann. Ist diese Angst beseitigt, wenn der tröstende Zuspruch im Vers lautet „Ich habe die Welt überwunden“? Auch dann bleibt die Angst. Sie gehört auch zu einem christlichen Leben unlösbar dazu. Der Theologe Prof. Dr. Peter Zimmerling geht in seinem Vortrag auch auf die Bedeutung des Psalters, der Kirchenlieder und der christlichen Lyrik ein.
Zur Person:
Prof. Dr. Peter Zimmerling, Professor für praktische Theologie an der Universität Leipzig. Nach dem Studium der Theologie Promotion bei Prof. Jürgen Moltmann, Habilitation über die charismatischen Bewegungen der Gegenwart. Viele Veröffentlichungen zur evangelischen Spiritualität. Hervorzuheben sind: Evangelische Spiritualität. Wurzeln und Zugänge, Göttingen 2. Aufl. 2010; Evangelische Mystik. Göttingen 2. Aufl. 2020.
Die Reihe „Schattenseiten – Anstößiges aus der Theologie“ ist eine Kooperation mit der Melanchthon-Akademie Köln und dem Evangelischen Forum Bonn.
