Tiergestützte Pädagogik

„Die Sprache unterscheidet den Mensch vom Tier“ – dieser Satz gilt schon länger nicht mehr uneingeschränkt. Tiere können sich durch Mimik, Gestik oder Laute umfangreicher und differenzierter miteinander verständigen, als lange angenommen wurde.

Bison, Höhle von Altamira. Wikimedia Commons. Foto: Museo de Altamira y D. Rodríguez. CC BY-SA 3.0

Ganz praktische Einblicke in diese Verständigung mit Artgenossen, aber auch mit anderen Tierarten und mit dem Menschen bot eine Tagung im Jahr 2014, die teilweise in Bonn, teilweise im Zoologischen Garten Köln stattfand:

Die Tagung wurde in Kooperation mit Dr. Rainer Hagencord, Institut für Theologische Zoologie durchgeführt. In der Diskussion um die Sprachfähigkeit der Tiere geht es um drei zentrale Fragen:

  • Worüber und wie kommunizieren Tiere untereinander?
  • Verändern sich die Kommunikationsformen der Tiere im menschlichen Umfeld?
    Sind etwa Hunde zu anderen und weitreichenderen Kommunikationen in der Lage als ihre wild lebenden Verwandten, die Wölfe?
  • Und weitergehend: Was ist Sprache überhaupt?
    Inwieweit ist sie eine grundlegende Form des Sozialgeschehens, das nicht auf die Fähigkeit einzelner Individuen reduziert werden kann?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten gemeinsam in den Zoologischen Garten Köln. Hier wurden sie von dem Biologen Dr. Alexander Sliwa, Kurator für Primaten im Kölner Zoo, begrüßt, der zunächst einen Überblick über alltägliche Kommunikation im Zoo gab.

Ein Rundgang zu drei ausgesuchten Gehegen schloss sich an. Dabei konnten die Teilnehmer einen praktischen Eindruck gewinnen vom Kommunikationsverhalten z. B. der Menschenaffen oder der Robben.