Tiere und Menschen

Das Verhältnis zu den Tieren war in der Geschichte der Menschheit stets von großer Bedeutung. Jedoch wurde es und wird es sehr unterschiedlich bestimmt. Mit der Seßhaftwerdung hat sich das Verhältnis zu den Tieren gravierend verändert: Waren sie zuvor Träger göttlicher Kräfte, so sanken sie zu Nutztieren herab. Über eine sehr lange Zeit definierten sich die Menschen in negativer Abgrenzung gegenüber den Tieren. Die Abwertung erlebt ihren Höhepunkt in der Gegenwart, gerade in der Neuzeit werden Tiere abgewertet, sie waren und sind nun nützliche Objekte, derer sich die Menschen nach Belieben bedienen können. Doch schon im 19. Jahrhundert setzte eine entgegengesetzte Bewegung ein. Mit der Evolutionstheorie wurde der Mensch wieder in das „Tierreich“ eingebunden. Es setzte in der Folge auch eine Neubestimmung des Verhältnisses zu den Tieren ein. Die Verhaltensforschung, aber auch die Neurowissenschaften entdecken immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier. Oft ist die Abwertung der Tiere durch biblische Texte begründet worden. Aber ein zweiter Blick zeigt, dass auch das biblische Zeugnis ein vielschichtiges Verhältnis zwischen Mensch und Tier kennt, ja Tiere oft als diejenigen beschrieben werden, die Gott näher sind als die Menschen (4. Mose 22,23ff; Jes 1,3).

Tiergestützte Pädagogik

„Die Sprache unterscheidet den Mensch vom Tier“ – dieser Satz gilt schon länger nicht mehr uneingeschränkt. Tiere können sich durch Mimik, Gestik oder Laute umfangreicher ...

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