Internationale Tagung 2015 „Was die Welt im Innersten zusammenhält“

Was die Welt in ihrem innersten zusammen hält: Der Begriff der Materie spielt nicht nur in den Naturwissenschaften, sondern auch in den Geisteswissenschaften eine wichtige Rolle. Mit diesem Begriff beschäftigte sich die ESSSAT-Tagung 2015.  

Die Tagung „Was die Welt im Innersten zusammenhält. Das Konzept der Materie im interdisziplinären Vergleich“ war die sechste Tagung innerhalb der interdisziplinären ESSSAT-Tagungsreihe, zu der die Akademie im zweijährigen Rhythmus einlädt. Im Mittelpunkt der Tagungen steht jeweils der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften.

Kooperationspartner der Tagungsreihe sind die European Society for the Study of Science and Theology (ESSSAT), die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) e.V. und das Evangelische Studienwerk Villigst.

Was ist Materie überhaupt und wie verhalten sich Materie und Weltverständnis zueinander? Ist die Welt nichts weiter als eine Anhäufung von Materie, alles Geschehen damit vorhersehbar und determiniert?

Neben diesen Fragen flossen auch Fragen zur Erforschung der Materie selbst ein: 2013 wurde das lange nur vermutete bisher kleinste Elementarteilchen, das Higgs-Boson, experimentiell nachgewiesen. Ist mit seiner Entdeckung der „Boden der Tatsachen“ erreicht oder wird die weitere Forschung dazu führen, dass die elementarsten Teilchen nur noch mathematisch zu ermitteln sind?

Die Tagung wurde mit einem Vortrag der Physikerin und Philosophin Professor Dr. Dr. Brigitte Falkenburg von der Technischen Universität Dortmund eröffnet. Falkenburg hat sich mit dem Determinismus-Begriff 2012 in einer gleichlautenden Publikation mit Blick auf die Neurobiologie auseinandergesetzt; dabei hat sie sich dagegen ausgesprochen, dass Gehirn und Bewusstsein rein neuronal ableitbar sind. Zum Tagungsauftakt nahm sie die Grenzen mechanistischer Erklärungen insgesamt in den Blick. Mehr über den Vortrag

Im Anschluss stellten zwölf Vortragende aus unterschiedlichen Disziplinen, aus der Physik, der Biologie, der Philosophie und der Theologie, ihre jeweiligen Zugänge oder Arbeitsschwerpunkte zum Forschungsfeld „Materie“ in Workshops vor. Die Thesenpapiere ihrer Voträge sind hier abrufbar.

Die Tagungen haben Workshop-Charakter. Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen tragen jeweils ihre Forschungsthesen zum Thema vor und kommen dann mit den anderen Referenten und den Tagungsteilnehmenden darüber ins Gespräch.

Jede der Tagungen wird im Anschluss in unserer Buchreihe „Begegnungen“ dokumentiert. Auch diese Tagung ist in der Reihe „Begegnungen“ dokumentiert.

Vogelsang, Frank, Hattenbach, Almuth, Kirchhoff, Thomas, Meisinger, Hubert (Hgg.)
Was die Welt im Innersten zusammenhält
Das Konzept der Materie im interdisziplinären Vergleich
(= Begegnungen 44)
Bonn: Evangelische Akademie im Rheinland 2017
978-3-937621-52-4
15,00 Euro

Das Buch ist über den Buchhandel zu beziehen oder direkt bei der Akademie.
Bestellungen bei der Akademie zzgl. Porto (Büchersendung)

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