Prof. Dr. Jörg Hacker: Neue gentechnische Verfahren sind präzise

Akademiegespräch zu Genome Editing

„Die großen Vorteile der neuen Technologien sind, dass man sehr präzise sehr kleine Änderungen vornehmen kann“, so der Biologe Professor Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina, über neue gentechnische Verfahren. Das Gespräch mit ihm hat Akademiedirektor Dr. Frank Vogelsang am Rande einer Fachtagung geführt.

Akademiegespräch: Professor Dr. Jörg Hacker zu Genome Editing

2012 haben die beiden Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna erstmals die weitreichenden Möglichkeiten publiziert, die mit der gentechnischen Methode CRISPR/Cas9 einhergehen. Seitdem findet die neue Technik des Genome Editing weltweit sehr große Aufmerksamkeit, die Zahl der Fachpublikationen ist rasant gestiegen. Die neuen Methoden ermöglichen in noch nie dagewesener Weise präzise Eingriffe in das Genom eines Lebewesens. Auch der Deutsche Ethikrat hat sich jüngst in einer größeren Studie mit dieser Problematik befasst.

Das Genome Editing wirft fundamentale Fragen auf
Durch das Genome Editing stellen sich fundamentale Fragen, die auch in diesem Gespräch angesprochen werden:  Stehen wir vor völlig neuen Möglichkeiten der Züchtung? Darf man die Technik auch beim Menschen anwenden, etwa auch als Eingriff in die Keimbahn, so dass auch die Nachkommen betroffen sind?

Das Akademiegespräch ist hier zum Abruf bereit gestellt

Zur Person:
Der Biologe Professor Dr. Jörg Hacker ist seit 2010 Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina–Nationale Akademie der Wissenschaften. Zuvor war er u.a. von 1993 bis 2008 Vorstand des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie an der Universität Würzburg und von 2008 bis 2010 Präsident des Robert Koch-Instituts, Berlin.